Erfahrungsbericht

Vielen Dank liebe Lydia für diesen tollen Bericht von deiner Behandlung bei uns in der Praxis und deinem Training im Bobbels. Du hast wirklich hart gearbeitet.

„Ein Fehltritt – und schon waren die Fussgelenke dahin:

links Sprunggelenk beidseitig gebrochen sowie Syndesmose gerissen (trimalleoläre OSG-Luxationsfraktur) und rechts Sprunggelenk stark verstaucht sowie starke Bänderdehnung (OSG-Distorsion). Laufen – ade!

Im Krankenhaus konnte das linke Sprunggelenk aufgrund einer massiven Schwellung und massiver Hämatome nicht direkt gerichtet werden. Außerdem war durch die massive Schwellung und die Hämatome die Durchblutung / Versorgung des linken Fusses nicht mehr gewährleistet; diese musste dringend wieder hergestellt werden, sonst hätte es schlimmere Folgen bis hin zum Verlust des Fusses geben können. In einer Notoperation wurde ein Fixateur angebracht und die Durchblutung / Versorgung soweit wie möglich wieder hergestellt. Mit dem Fixateur durfte ich allerdings nicht aufstehen und war ans Bett „gefesselt“. Der Physiotherapeut des Krankenhauses war aufmerksam, brachte mir ein Gymnastikband ans Bett und zeigte mir, wie ich damit meinen Oberkörper im Krankenbett halbwegs fit halten kann.

Die Schwellung war erst 7 Tage später soweit abgeklungen, dass die Brüche mit Metallplatte, Schrauben und Drähten gerichtet und die Syndesmose genäht werden konnte. Nach der Operation durfte ich 6 Wochen nicht mit dem linken Bein auftreten. Trotzdem musste ich auf dem rechten Bein mobilisiert werden, damit ich nicht nur im Rollstuhl sitzen sondern mich auch mit einem Gehbock einigermaßen fortbewegen konnte. Zunächst bekam ich eine Schiene, um den rechten Fuss zu stabilisieren. Der Physiotherapeut im Krankenhaus war nun gefordert und hat mit mir die ersten Gehbewegungen auf dem rechten Bein (mit Schiene) gemacht. Das war schmerzhaft auf beiden Füssen. Wer schon einmal mit dem Fuss umgeschlagen ist, weiß wovon ich bezogen auf den rechten Fuss rede ;-). Und wenn das Blut in den linken Fuss „geschossen“ ist, dann war Party!! Gut, dass es Schmerztabletten gibt !!! ;-) Nach weiteren 7 Tagen wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen.

Ohne Physiotherapie ging nichts, also hieß es, den richtigen Therapeuten zu finden.

Ich bin Mitglied im Bobbels-Fitnessstudio und konnte vor meinem Unfall schon während des Trainings bereits beobachten, dass die Physiotherapeuten von KretaVital die Trainingsmöglichkeiten im Studiobereich mitbenutzen, um die bestmögliche Behandlung mit möglichst idealen Übungen zur Rekonvaleszens und Rehabilitation anzubieten.

Daher habe ich nicht lange überlegen müssen, welche Physiotherapie-Einrichtung für mich in Frage kommt. Und die schönste Nachricht für mich war, dass KretaVital auch nach Hause kommt!

Eva Lips von Kreta Vital übernahm die Lymphdrainage (zunächst mit Hausbesuchen und später bin ich zu ihr in die Praxis gefahren worden) und hat die Schwellungen am Bein mit der Zeit sehr gut in den Griff bekommen. Heidi Weber von Kreta Vital kümmert sich bis heute um mich in der Physiotherapie.

Heidi hat mich bereits zwei Wochen nach meinem ersten Krankenhausaufenthalt im Rollstuhl ins Bobbels gebracht und mich zum Training von Armen und Oberkörper mit freien leichten Gewichten angeleitet, um meine Muskulatur für die Nutzung des Gehbocks und später für Unterarmgehstützen zu stärken. Gleichzeitig wurde die Fortbewegung auf dem rechten geschienten Fuss per Gehbock ebenfalls unter Anleitung von Heidi weiter trainiert.

Nach 6 Wochen wurde in einer dritten Operation im Krankenhaus die sogenannte „Stellschraube“ entfernt. Nun durfte das linke Bein nach und nach wieder belastet werden und ich konnte das Laufen neu lernen.

Die ersten schrittweisen Belastungen bis zur Vollbelastung auf dem linken Fuss hat Heidi mit sehr viel Einfühlungsvermögen durchgeführt. Denn das Trauma hat nicht nur meine Sprunggelenke erwischt, auch im Kopf hat der Unfall gravierende Spuren hinterlassen. Wenn mein Kopf (die Angst vor falscher Belastung/Bewegung/Schmerzen) nicht mitspielen wollte, hat Heidi trotzdem immer eine Alternativ-Übung gefunden, um die Blockade in meinem Kopf zu umgehen und das anvisierte Tagesziel zu erreichen.

Die diversen Übungen waren und sind immer so ausgelegt, dass ich diese auch alleine zu Hause oder im Fitnessstudio durchführen konnte / kann. Schnell wurde vom Gehbock auf Unterarmgehstützen gewechselt. Und auch diese konnte ich aufgrund der guten Anleitung von Heidi nach kurzer Zeit in die Ecke stellen und wieder frei gehen, wenn auch zunächst sehr vorsichtig. Mit der Zeit wurde das Gehen wieder sicherer und schneller. Seitwärtsbewegungen wurden trainiert und waren mit der Zeit wieder ohne Schmerzen möglich. Die Dehnung der Syndesmose ist allerdings eine langwierige Sache, das heißt Kniebeugen gehen heute noch nicht komplett ohne einen Halt an der Sprossenwand. Die ersten Hüpfübungen kamen irgendwann dazu.

Ein Jahr nach meinem Unfall wurde in einer vierten Operation das Metall aus meinem Fuss entfernt. Wieder musste die Physiotherapie  für ein paar Wochen mit gebremsten „Schaum“ weitergehen, bis die Heilung der Knochen wieder fortgeschritten war. Innerhalb von zwei Monaten waren die bisherigen Erfolge jedoch wieder aufgeholt.

Heute gehe ich wieder sicher, auch wenn ich genau schaue, wo ich gehe.

Mit dem Joggen/Laufen dauert es wohl noch etwas.

Aber ich bin fest davon überzeugt, dass ich es mit der Hilfe von Kreta Vital und Heidi auch bis dahin schaffe. Meine Behandlung dauert noch an. Eine Restschwellung des Fusses ist noch immer da; in meine „alten“ Schuhe passe ich immer noch nicht rein. Auch dabei steht mir KretaVital mit Rat und Tat zur Seite.

Die parallel laufende ärztliche Behandlung hat sich zu jeder Zeit über die Entwicklung der Beweglichkeit meines linken Fusses sehr positiv und teilweise auch überrascht gezeigt.

Die übliche Komplikation bei meinem Verletzungsbild, die sogenannte „Spitzfuss-Problematik“, wurde durch die sehr gute Physiotherapie verhindert.

Die Frage, ob ich KretaVital weiterempfehle, beantworte ich mit einem uneingeschränkten „JA!“. Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung, die ich von KretaVital erhalten habe und noch erhalten werde.

Lydia Henkel (im Februar 2021) „